In einer zunehmend komplexen und dynamischen Wirtschaftswelt sind Diversität und Inklusion zentrale Erfolgsfaktoren für nachhaltigen Unternehmenserfolg – insbesondere für agile Organisationen. Nur Teams, die verschiedene Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen vereinen, können flexibel auf Veränderungen reagieren, Innovation vorantreiben und nachhaltige Wertschöpfung ermöglichen. Diversität eröffnet Unternehmen neue Sichtweisen, Inklusion sorgt dafür, dass alle Beschäftigten ihr Potenzial einbringen und zur gemeinsamen Wertschöpfung beitragen können.
Was dich in diesem Beitrag zu Diversität und Inklusion erwartet
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Diversität und Inklusion – Was heißt das?
Diversität bezeichnet zunächst die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Menschen hinsichtlich Eigenschaften wie Geschlecht, Alter, Herkunft, sexuelle Identität, Behinderung oder Weltanschauung. Der Begriff ist eng mit dem englischen „Diversity“ verwandt und steht für die bewusste Anerkennung dieser Unterschiedlichkeit im Unternehmenskontext.
Inklusion beschreibt das aktive Einschließen und die Wertschätzung aller Personen unabhängig (oder gerade wegen!) ihrer Diversitätsmerkmale. Inklusion sorgt dafür, dass alle Teammitglieder sich einbezogen fühlen und sich entfalten können.
Der Mehrwert in der Praxis
Praxisbeispiel: Innovationsfähigkeit durch diverse Scrum-Teams
Agile Unternehmen setzen gezielt auf Teams, deren Mitglieder eine Vielzahl an unterschiedlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Merkmalen vereinen. Ein Scrum-Team mit verschiedenen Altersgruppen, Nationalitäten und Erfahrungsleveln erkennt schneller Risiken, entwickelt kreativere Lösungen und trifft fundiertere Entscheidungen. Durch die Kombination unterschiedlicher Perspektiven entsteht mehr Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
Praxisbeispiel: Verbesserte Kundennähe durch inklusive Produkt-Teams
Echte Kundenzentrierung zeigt sich nicht nur in kundenorientierten Prozessen. Damit Produkt-Teams ihre Kundinnen und Kunden wirklich verstehen und bedarfsgerecht Wert schaffen können, muss u.a. der kulturelle und soziale Hintergrund verstanden – und bestenfalls nachgefühlt – werden. Indem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschiedlichen Muttersprachen und Lebensrealitäten eingebunden werden, kann das Unternehmen Produkte entwickeln, die an den tatsächlichen Bedarf der Zielgruppe angepasst sind. Das steigert die Marktrelevanz und öffnet neue Umsatzpotenziale.
Wie reif ist deine Organisation?
Der Startpunkt von Verbesserungen ist immer der Status Quo. Um Diversität und Inklusion im eigenen Unternehmen messbar zu machen, eignet sich das kostenfreie Diversity-Reifegradmodell, entwickelt von IU Internationaler Hochschule und Charta der Vielfalt. Hier können Unternehmen unterschiedlicher Größe ihren Status Quo mit einer Selbsteinschätzung u.a. in den Dimensionen Employer-Branding, Recruiting, On-/Offboarding, Vergütung und Führungskultur analysieren.
Wie du für mehr Vielfalt sorgen kannst
Hier sind einige Tipps für die Verankerung von Vielfalt, die sich in der Praxis bewährt haben.
Vielfalt im Recruiting: Achte bereits bei der Stellenausschreibung auf inklusive Formulierungen. Dadurch schaffst du einen breiteren Bewerber:innenpool.
Gemeinsame Werte leben: Fördere eine offene Fehler- und Feedbackkultur, in der Verschiedenheit als Stärke kommuniziert wird.
Unbewusste Vorurteile abbauen: Biete regelmäßige Sensibilisierungs-Workshops („Unconscious Bias“) an, um unbewussten Vorurteilen gezielt zu begegnen.
Flexible Arbeitsbedingungen schaffen: Ermögliche mobiles Arbeiten, individuelle Entwicklungspfade und familienfreundliche Arbeitszeiten, um den unterschiedlichen Lebensrealitäten der Menschen gerecht zu werden.
Vorbild sein: Verschaffe Vielfalt und Inklusion einen festen Platz in allen Entscheidungsprozessen und nimm selbst aktiv eine inklusive Haltung ein.
Du willst noch tiefer einsteigen? In meiner Wissensbank findest du mehr über Agilität, Leadership und Unternehmertum.



